@speedymiguelito

Samstag, 24. Mai 2008

Notfall/ Emergency in den USA

Dienstag morgens...ich stehe puenktlich um 7h auf und merke ein leichtes Stechen unter der rechten Brust. Nicht weiter daran gedacht, ging ich duschen und mich fertigmachen, um mich mit meinen Kollegen zum Fruehstueck zu treffen. Noch bevor ich zum Fruehstueck kam, wurde mir schlecht und ich musste mich das erste mal uebergeben. Nachdem ich Christoph gesagt hatte, dass ich wahrscheinlich einen Arzt brauche und ich gleich losfahren moechte, brach er sein Fruehstueck ab und wir fuhren ins Büro.
Dort angekommen suchten wir einen Kollegen, der uns in dieser Sache helfen kann. Der rief dann auch gleich die Teamassistentin an, um zu fragen was denn nun die Prozedur ist. Gegenueber vom Buero ist naemlich auch ein kleines Krankenhaus ansaessig, dass sich ja in diesem Falle anbieten wuerde. Da wir zwar auch im Ausland krankenversichert sind, und dies noch dazu ein Notfall war, wir aber erst mal die Kosten vorstrecken muessen, bevor die Krankenversicherung uns dieses wieder ersetzt, verkomplizierte sich die Sache beim Erklaeren der Teamsassistentin ein wenig - aber im Krankenhaus gegenueber bekamen wir dann einen Termin um 10h.
In der Zwischenzeit lief ich im Buero auf und ab wie ein Löwe in seinem Käfig! Die Schmerzen sind echt komisch - man kann nicht liegen, sitzen, will sich den Schmerz wegbewegen, aber es hilft nicht. In der Zwischenzeit rennt man aufs Klo, weil man denkt man muss mal oder weil man sich ein weiteres mal uebergeben muss.
Nun gut...beim Arzt angekommen ging die Untersuchung los: Blutdruck wurde gemessen, Grösse und Gewicht festgestellt, Fragen gestellt - soweit alles gut. Irgendwann kam er dann zu dem Schluss, dass es wohl die Gallenblase sein kann. Um dies festzustellen wolle er mir Blut abnehmen und einen Ultraschall des oberen Bauchs durchfuehren lassen. Im Haus sei ein Labor dafuer und ich solle schnell runtergehen, damit man mich irgendwie reinschieben kann.
Meine Frage, ob er mir nicht in der Zwischenzeit etwas gegen die Schmerzen geben koennte wurde leider negativ beantwortet! Man hat in den USA im Krankenhaus/ beim Arzt KEINE MEDIKAMENTE zum verabreichen vorraetig - alles streng kontrolliert usw. Er hat mir dann aber ein Rezept geschrieben, dass Christoph in der Zeit wo ich auf den Ultraschall gewartet habe, besorgen ging.
Beim Ultraschall angekommen, sagte mir die nette Dame beim Empfang, ich solle mich gedulden...leichter gesagt als getan, wenn man sich bewegen will und man doch sitzend warten muss. Irgendwann kam sie dann wieder auf mich zu und fragte fast besorgt, ob ich das wirklich machen lassen moechte. Warum? Nun, der Ultraschall alleine kostete in diesem Krankenhaus fast 1400,- US$ (in Worten: eintausendvierhundert US-Dollar!)! Hinzu kommen dann noch die Blutuntersuchung und der Spezialist der diese Untersuchungen auch noch auswerten muss (das macht nicht der Doc oben wo ich schon war)! Ich sagte brav dankeschoen und dass ich in 3 Tagen wieder in Mexico City sei, wo ich das dann machen lassen wuerde. Das hab ich dem Doc oben auch noch mal erzaehlt und mit 140 US$ mehr im Minus auf meiner Kreditkarte wurde ich dann wieder entlassen. In der Zwischenzeit kamen meine Schmerzpillen und ich war froh als ich wieder im Bett lag. Das ganze war dann mittags irgendwann abgeflaut und am naechsten Tag komplett weg.

Zurueck in Mexico hab ich mir dann die Untersuchung doch noch gegeben. Der Ultraschall hier, inkl. Blutabnahme und weiteren Tests hat sage und schreibe ein bisschen mehr als in den USA gekostet - nur das Waehrungskennzeichen hat sich geaendert: 1500 PESOS habe ich hier bezahlt!
Resultat der ganzen Geschichte ist nun: mehrere kleine Gallenblasensteine/ -Sand und ein relativ grosser von 1,4cm der mir hier zu schaffen macht. :-((

Sonntag, 18. Mai 2008

New York City weekend

Wie vorher schon mal beschrieben landeten Ana und Virginia, die Frau meines Kollegen, gegen 15h in Newark. Wir hatten es ehrlich gesagt nicht eilig puenktlich vor Ort zu sein, nachdem wir bei unserer Ankunft selbst in JFK fast 2h gebraucht hatten.
So gingen Christoph und ich nachdem wir in Newark angekommen waren erstmal in einen WalMart shoppen und sind dann gegen 15:30h-16.00h auf den Parkplatz des Flughafen eingebogen. Was soll ich sagen: als wir so langsam ins Terminal einliefen, standen die Maedels schon mit Koffern nach der Migration da und warteten auf uns...also konnte das NYC weekend beginnen ;-)

Freitag spaetmittags vom Flughafen in die Stadt zu fahren erinnerte alle von uns an Mexico City. Eine Blechlawine rollte durch die Stadt, sodass wir sage und schreibe ueber 2h brauchten um ins Hotel zu kommen. Dazu kam noch ein relativ bescheidenes Wetter mit Regen und eine kleine Sightseeing-Tour in unserem Lincoln durch Manhattan (nachdem es sowieso nirgends vorwaertsging, sind wir einfach mitten durch die Stadt) - super gut!

Angekommen im Hotel beschlossen wir uns in einer halben Stunde zum Abendessen zu treffen.
Das Hotel selbst bot hier keine Alternative an, da das "Restaurant" lediglich zum Fruehstuecken da ist. Also bei der Rezeption nachgefragt und ab mitm Taxi nach Queens Zentrum.
Niemand wollte eigentlich was grosses und doch hatte keiner Lust auf Hamburger oder so. Da fiel der Blick auf ein kleines schnuckliges Restaurant, dass zuerst wie ein Italiener aussah.
Dort angekommen wurden wir eines besseren belehrt: Der Besitzer war zwar Italiener und schon in der 2. Generation in NewYork, das Restaurant selbst aber sei mit einer rumänischen Küche ausgestattet. Das fanden wir Europäer sowieso cooler als Burger oder Pizza also blieben wir.
Es gab zusaetzlich auch Live Musik einer netten aelteren Dame, die von einem Keyboard beim Singen begleitet wurde. Die Sängerin war echte Rumänin, sagte man uns, aber sie kann auch andere Sprachen singen. Und so kam es, dass die gute Frau englische, französische (Edith Piaff), jüdische und sogar deutsche Lieder an den Tag brachte.
Um nun den multi-Kulti Ansatz abzurunden - der Taxifahrer hin war aus Ecuador (sprach also spanisch), der Taxifahrer zurueck ins Hotel war aus der Dominikanischen Republik (sprach also spanisch) und die Bedienung im Restaurant war Mexikaner (sprach also spanisch). Ich meine, man kann tatsaechlich in NY oder gar in den kompletten USA leben und allein mit Spanisch
zurechtkommen.
Das Essen nebenbei bemerkt war Spitze...sehr gut im Geschmack und schoen angerichtet!
Nachdem uns der italienische Wirt aus dem rumänischen Lokal mit rumänischer/ jüdischer Sängerin, deutschem Liedgut und mexikanischem Service noch einen Grappa spendiert hatte, machten wir uns wieder auf den Hotelweg, denn morgen frueh sollte es ja rein in die grosse Stadt gehen.
Am naechsten Morgen also gegen 9h fuehrte uns der Weg zur Metro Station, die uns in nur 15min an den Times Square brachte - sehr gute Nahverkehrswege in NY!
Hier trennten sich dann die Wege von Christoph/ Virginia und Ana/ Michael. Wir wollten uns natuerlich in den Touri-Bus setzen und einen ersten Blick der Stadt gewinnen - die anderen Beiden kannten NY schon und sind eher des shoppings hierher geflogen. Dafür ist aber ein anderer Kollege (Mexikaner), der auch mit uns in Philadelphia weilt, mit auf den Bus gesprungen. Typisch Mexikaner halt, kam er ne gute halbe Stunde zu spaet, aber dann wurde es ein super duper knueller Tag (selbst das Wetter spielte mit und die Sonne kam heraus).
Das erste was wir besichtigen wollten war das Empire State Building. Ich kann jedem nur empfehlen das zu machen - nur Zeit sollte man sich dafuer nehmen oder eben sehr frueh morgens oder spaetabends das Gebauede aufsuchen. Wir waren da natuerlich zur "Rush-hour" Samstags dort und mussten uns mit 1,5h Wartezeit begnuegen, bis wir in die Aufzuege konnten - aber wie gesagt einen Ausflug wert. Man hat ne super Sicht von dort oben und ist neben dem Rockefeller Center die meistbesuchte Aussichtsplattform (nachdem die zwei Zwillingstuermchen nicht mehr stehen).
Danach wieder rein in den Bus...hop-on und hopp-off...5th Avenue...So-Ho...Chinatown und little Italy (wo wir Mittagessen waren)...Freiheitsstatue...Wall Street...und dann irgendwann wieder zurueck zum Times Square.
Das Ticket das wir gekauft haben schloss eigentlich 4 verschiedene Routen mit ein - wir schafften gerade mal eine!!! ABER es war auch eine Night-tour mit dabei, und so konnten wir ein wenig Brooklyn mit herrlichem Ausblick auf Manhattan bei Nacht geniessen.
Unter der Brooklyn Bridge gibt es dann das beste Eis (und eine kleine Eisfabrik) New Yorks. Dort hielt dann auch der Touribus um sich eines zu genehmigen und natuerlich um Bilder zu machen. Ab da wurde es leider bissl unangenehm - der Regen meldete sich zurueck. Es wurden Regenumhaenge verteilt, wir waren also relativ trocken, aber es war sehr windig. Das machte es nicht gerade einfach ;-)
Trotzdem haben die beiden Jungs, der Touriguide und sein Fahrer noch ein Schmankerl ausgepackt. Und zwar sind wir so nahe wie es nur ging an Ground-Zero gekommen. Trotz Nacht wurde dort noch geschuftet - es soll ja ein neuer (Freedom-)Tower her. Wenn man so an dem Platz vorbeifaehrt und sieht wieviel Grundflaeche die beiden Tuerme weggenommen haben, dann kriegt der Zusammenfall dieser Beiden einen ganz anderen Ausmass - gewaltig sag ich nur! Sonst ist da selbst eigentlich nichts zu sehen. Zurueck an den Times Square kamen wir so kurz vor 1h morgens...wir waren also den ganzen Tag im Bus gesessen und haben doch weniger als die Haelfte gesehen. Von da hat uns Rodrigo eine Fahrt in unser Hotel spendiert und ist dann direkt wieder nach Philadelphia gefahren. Wir hatten bis auf Fruehstueck und nochmal nen kleinen Spaziergang in Chinatown nichts mehr vor, bevor die Maedels wieder nach Mexico City abfliegen mussten.
Also gesagt und getan: Fruehstueck in So-Ho, Sonntags-Spaziergang ueber einen kleinen Flohmarkt und dann gegen 14h wieder auf dem Weg zum Flughafen unsere Frauen abliefern. Das war dann kurz und schmerzlos...in 5 Tagen waren wir ja auch wieder in MEX.
Auf jeden Fall war es eine Reise wert und bei naechster Gelegenheit (diesen Text hab ich hier vor Ort beim Kunden geschrieben) lade ich auch noch ein paar Fotos hoch - update: Fotos hochgeladen!.

Donnerstag, 15. Mai 2008

unser Auto in USA

Hier mal ne kurze "Zwischennachricht" aus dem heute sonnigen Newtown Square, naehe Philadelphia, PA.
Nach Ankunft in New York JFK gab es eine RIESENschlange vor der Migration und wir haben da gute 2h mit Warten verbracht bis wir die Fuesse auf US-Amerikanischen Boden stellen durften. Uns selbst wurden keine bloeden Fragen gestellt, aber der Prozess mit Fingerabdruecken und Foto dauert eben doch ein wenig. Nun gut...danach mit dem Air Train Richtung Autovermietungsterminal gefahren und direkt zu Hertz. Meine Frage, ob es denn bei 2 Wochen Auto Mieten kein upgrade gibt, wurde mit einem Besuch vom Supervisor beantwortet: Yes, that's possible, Sir! ;-)
Ganz kostenlos war dies zwar nicht, aber fuer 25 USD/ Tag mehr konnten wir uns dann zwischen den Brummern Lincoln Navigator oder Cadillac Escalade entscheiden. Ich bin beide noch nicht gefahren und wir entschieden uns diesmal fuer den Lincoln.
Das Auto ist gross - sehr gross! Ich kann mich nicht erinnern in einem groesseren, hoeheren und staerkerem SUV gesessen zu haben. Natuerlich bewegen uns standesgemaess 8 Zylinder in einem 5.4liter V-Motor mit 300PS und Luxus pur! ;-)
Selbst ein Sirius Satelliten Radio und ein Navigationsgeraet (ohne Aufpreis) sind mit drin.
Den Verbrauch moechte ich hier allerdings nicht kommentieren - das nehmen wir einfach wie es kommt. Diese Woche iss nun auch fast schon rum. Wir hatten jetzt 3 Tage ein sehr theoretisches SAP Technical Quality Manager training mit anschliessender Zertifierung, die wir alle 3 (noch weitere 2 Kollegen sind mit mir hier) mit Bravour bestanden haben. Heute machen wir ein bisschen Buero...sitzen hier Ami-typisch in cubes (Wuerfeln) und lassen es ruhig angehen. Vielleicht machen wir heute nachmittag einen Abstecher nach Philadelphia Downtown - Touribus oder so.
Auf jeden Fall geht es morgen nach New York City:Die Maedels kommen gegen 15h mittags in Newark, ein bissel ausserhalb von New York City an und so hoffen wir auf nicht allzu lange Migrations und Wartezeit. Ab da beginnt dann unser Wochenende im Big-Apple:

Samstag, 10. Mai 2008

Caracas - ein paar Eindrücke

Wie versprochen kommt hier noch ein eigener Beitrag (Nachtrag) zu meinem Caracas trip Anfang April.
Im Allgemeinen kann man sagen, dass sich alles um Chavez und seine Politik dreht (siehe erstes Bild): Antiimperialismus, moderner Sozialismus, etc.
Er privatisiert alles was geht - der letzte Streich war die Privatisierung der Zementwerke und -Firmen. Darunter auch CEMEX, der mexikanische Zementvertreiber und unter den Top3 in der Welt! Aber auch Holcim (schweizerischer Herkunft) muss darunter leiden. Begründung seines Miniseriums war, dass die ausländischen Zementhersteller das Zement kaum den Venezulanern zur Verfügung stellen und alles nur exportieren, um es teuer zu verkaufen. Das waere auch der Grund für den Mangel an bezahlbaren Haeusern fürs Volk!Und er arbeitet natuerlich nur fürs Volk!
Im Fernsehen gibt es einen eigenen Chavezkanal, der immer nur die Vorzüge von ihm und seiner Politik zeigt, es gibt Interviews mit Sympathisanten, das Fernsehen ist auch auf den Märkten immer dabei, wenn es vergünstigte Waren gibt etc.
Chavez reguliert auch die Devisen - vor allem den Dollar. Das geht soweit, dass jeder Bürger maximal 5000 USD/ Jahr wechseln kann. Dadurch blüht der Schwarzmarkt und die Inflation. Der offizielle Lurs Bolivar zu Dollar ist 1:2,15. Auf dem Schwarmarkt haben wir 1:4 für jeden Dollar bekommen - also fast das doppelte. Dadurch haben sich natuerlich auch die Preise fast halbiert und die Inflation für uns wurde geschmälert. Ein Hamburger im Hotel kostete fast 20 US-Dollar. Nimmt man nun den Schwarzmarktkurs sind das nur noch....rechnet mal selber ;-)
Venezuela ist trotz alle dem furchtbar teuer - insbesondere für Einheimische!Caracas selbst sieht sehr alt aus...seit fast 20 Jahren wurde hier nicht wirklich investiert. Das Zentrum ist dreckig, fast verlassen und überhaupt nicht (mehr) schön. Man sagte mal von Caracas nach, dass es das Paris Lateinamerikas ist - die Zeiten sind aber vorbei.
Das geht soweit, dass vor knapp einem Jahr eine der Hauptbrücken eingestürzt ist, die zum FLughafen führt - das Chaos kann man sich ja vorstellen. Bei unserem Aufenthalt war das aber schon wieder geregelt.
Trotz der hohen Kosten und Inflation sieht man aber keine Bettler, Fensterputzer oder Feuerschlucker auf den Strassen. Anscheinend werden die Leute in ihren Vierteln "gehalten".
Nachts sieht man keine Polizei auf den Strassen - die wird fuer ihre Arbeit anscheinend nur tagsueber bezahlt ;-) Caracas hat somit 2 Gesichter: tagsüber und nachts!

Freitag, 9. Mai 2008

Ich war noch niemals in New York...

...und Ana auch nicht!
Aber das ändern wir nun am Wochenende 16.-18.05.2008.

Ich darf am Sonntag für 2 Wochen nach Philadelphia, USA auf 2 training Kurse. Dabei geht der erste "nur" 3 und der zweite ganze 4 Tage. Dazwischen habe ich ein langes Wochenende 'frei' und somit steht einem New York City Besuch nichts im Wege, was lediglich 2-2,5h von Phily entfernt ist. :-))
Ana hat am Freitag gegen 15h touchdown in Newark, wo ich sie abhole und dann Richtung Holiday Inn im Stadtteil Queens chauffiere. Bis Sonntag gegen 17h, wo dann wieder ihr Rückflug anzutreten ist, machen wir Manhattan, die Bronx, Soho, etc unsicher.
Zunaechst werden wir den roten Doppeldecker-Touribus bitten, uns durch die Metropole zu führen und dann das eine oder andere näher betrachten.
'Big Apple', we´re comin'...